Berlin Swim Open

Mit den Berlin Swim Open (21.-23.4.23) endete vorerst der Qualifikationszeitraum innerhalb dessen die DSV-Normanforderungen für  die Weltmeisterschaft in Fukuoka, die U23-Europameisterschaft in Dublin und die Junioreneuropameisterschaft (JEM) in Belgrad erfüllt werden konnten. Zusammen mit der nationalen Elite galt es also für die Spitzenschwimmerinnen und -Schwimmer des Potsdamer SV die anspruchsvollen Normzeiten zu unterbieten und sich als Erster oder Zweiter der Rangfolge in den Einzeldisziplinen und für die Nationalmannschafts-Staffeln für die internationalen Jahreshöhepunkte zu qualifizieren. Gleichzeitig hatten auch unsere Nachwuchssportlerinnen und -Sportler die Gelegenheit, im Konzert der Großen neue persönliche Bestzeiten aufzustellen. 

 

Fangen wir mit dem Blick auf die WM-Qualifikation an. Hier ist zunächst ein Wehrmutstropfen festzuhalten, weil unser Hoffnungsträger Christian Diener nach langer Pause zwar wieder im Training steht aber krankheitsbedingt nicht in Berlin starten konnte.  Gleiches gilt für Chiara Klein. Die EM-Teilnehmerin des Vorjahres war noch nicht wieder vollständig genesen.

Doch es gibt auch äußerst gute Nachrichten zu vermelden. Kaum hatte sich Eric Friese letzte Woche in Westmont (USA) als Schmetterlingsschwimmer für die Lagenstaffel bei der WM empfohlen, stieg er auch schon ins Flugzeug um seine Führungsposition bei den Berlin Swim Open zu verteidigen. Und das gelang ihm! Mit seinen Zeiten von 0:52,39 im Vorlauf  und seiner Siegerzeit im Finales (0:51,73) bestätigte er trotz Zeitumstellung seine Leistungen aus der Vorwoche und untermauerte souverän seine WM-Anwärterschaft auf der 100m Schmetterlingsstrecke. Nun kann er sehr stark hoffen, dass er für die WM nominiert wird, denn die WM-Normzeit für die 4x100m Lagenstaffel haben die schnellsten DSV-Schwimmer ebenfalls erfüllt.

Auch wenn Melvin Imoudu die WM-Normzeit verfehlte, bleibt festzuhalten dass er mit seinem Sieg über 50m Brust und dem zweiten Platz über 100m Brust erneut zwei ausgezeichnete Leistungen ablieferte.

 

Ole Mats Eidam sorgte dafür, dass der Potsdamer SV damit rechnen kann, einen Teilnehmer zur Europameisterschaft der unter 23-Jährigen (U23 EM) nach Dublin entsenden zu können. Denn Ole überraschte mit seinem Sieg über 50m Freistil (0:22,44) in neuer persönlicher Bestzeit und neuem Landesrekord (Vorlauf 0:22,40) nicht nur die nationale Sprintelite sondern unterbot auch die U23-EM-Normzeit. Das Ole nach seiner erst kürzlich auskurierten Krankheit in Höchstform ist, zeigte er auch über 100m Freistil als Vorlaufschnellster und mit einer weiteren U23-EM-Normzeitunterbietung. Seine Zeit von 0:49,36 bedeutet nicht nur eine persönliche Bestzeit sondern erfordert erneut die Aktualisierung der Landesrekordliste. Im Finale bestätigte der PSV-Athlet seine Vorlaufleistung (0:49,49) mit einem vierten Platz. Die gleiche Platzierung erkämpfte er auch auf der 50m Schmetterlingsstrecke.

 

Auch bei der Vergabe der Startplätze für die Junioreneuropameisterschaft (JEM) darf der Potsdamer SV guter Dinge sein. Kenneth Bock verbessert seine schon bei den Landesmeisterschaften Ende Februar erzielte Spitzenzeit über 200m Brust (2:15,40) erneut und unterbot damit ein weiteres Mal und jetzt auch zum geforderten Zeitpunkt die JEM-Norm deutlich. Die Landesrekordliste kann gleich offen bleiben, denn es gilt seine fantastische Finalzeit von 2:14,90 als neuen Landesrekord in die Tabelle der 17-Jährigen einzutragen.

Auch Aaron Leupold darf auf eine JEM-Nominierung hoffen. Mit seiner Zeit über 100m Freistil dürfte er sich für die 4x100m Freistilstaffel empfohlen haben. Zudem siegte er in der JEM-Wertung über 50m Freistil und verfehlte die JEM-Norm nur ganz knapp. Nominierungsbestärkend dürfte auch sein Sieg in der JEM-Wertung über 50m Schmetterling sein, auch wenn der DSV hier keine Norm festgelegt hat.

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Werfen wir noch einen Blick auf die vielen guten Leistungen abseits des Nominierungsgeschehens:

In der offenen Wertung standen die Starterinnen und Starter des Potsdamer SV insgesamt 13 mal im Finale und erkämpften 3 Siege (Eric, Melvin, Ole) und einen zweiten Platz (Melvin). Bei vier vierten Plätzen fehlte zum Siegerpodest oft nur ein Wimpernschlag.

 

In der Wertung der JEM-Jahrgänge (2006-2009 weiblich, 2005-2008 männlich) war der Potsdamer SV 12 Mal im JEM-Finale und sogar vier Mal im Finale der offenen Wertung  (Nora Bölicke 50m Schmetterling Jg. 2009!, Kenneth, Aaron und Christopher Weidner 100m Brust) vertreten. Die Platzierungsbilanz der JEM-Wertung lautet: 3 x Platz 1 und 4 x Platz 3.

 

Frieda Luise Burghagen belegte in der Jugendwertung (Jahrgang 2010) über 200m Brust den zweiten Platz und schwammen im Jugendfinale über 100m Brust auf Platz 3 sowie über 50m Rücken auf Platz 4.

 

Der Potsdamer SV gratuliert seinen 29 Schwimmerinnen und Schwimmern zu den Qualifizierungsergebnissen, den vielen persönlichen Bestzeiten und den guten Leistungen bei den Berlin Swim Open (Protokoll).

 

Das Wettkampfkarussell dreht sich am kommenden Wochenende schon wieder weiter. Vom 28. bis 30. April 2023 finden in Braunschweig die Norddeutschen Meisterschaften statt. Laut Meldeergebnis wird der Potsdamer SV mit 14 Sportlerinnen und 18 Sportlern daran teilnehmen.

 

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