Rückblick 2021

Hintergrundbild: ISL 2020

Das neue Jahr hat begonnen und der Potsdamer SV hat bereits seine Wettkampfplanung für das Jahr 2022 aufgestellt. Aber ein sicherlich nicht vollständiger oder gar umfassender Rückblick auf das vergangene Jahr sei dennoch gestattet.

 

Pandemie und Schwimmen

2021 war, wie auch das Jahr 2020, von der Pandemie geprägt. Im Winter und fast im ganzen Frühjahr war pandemiebedingt für viele unserer Vereinsmitglieder Schwimm- und Trainingspause. Darunter leider wir Wasserratten unter den Sportlerinnen- und Sportlern am meisten, denn Trockenschwimmen ist noch nicht erfunden und gegen das Fehlen des unerlässlichen Wasserkontakts und das berühmte, ja für Außenstehende mysteriöse, Wassergefühl hilft auch kein noch so intensives Kraft- und Ausdauertraining an Land. Springt man nach so langer Pause wieder zum Schwimmen ist Wasser, fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes wie ein nasser Sack. Und es dauert lange bis man wieder glücklich und mit einem Lächeln sagen kann: "Heute bin ich gerutscht."

Aber genug philosophiert. Im Mai ging der Trainingsbetrieb endlich für alle wieder los und schon im Juni richtetet der Potsdamer SV seinen ersten Wettkampf aus.

EM- und Olympia-Qualifikation

Zuvor jedoch haben sich unsere Spitzenschwimmer, die - zum Glück - vor Olympia ohne Unterbrechung aber mit starken Wettkampfeinschränkungen trainieren konnten, bei den Nominierungswettkämpfen im April für die Europameisterschaften und  die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert. Seine erste EM-Teilnahme erkämpfte sich Melvin Imoudu und gleich zwei PSV-Sportlern gelang die Olympiaqualifikation, nämlich - nach Rio 2016 zum zweiten Mal - Rückenass Christian Diener und erstmalig Freistilsprinter Eric Friese.

EM

Mitte Mai vertrat Melvin Imoudu in den Farben der Nationalmannschaft auch den Potsdamer SV bei der EM in Budapest und belegte dort über 50m Brust einen starken 9. Rang, wobei er das Finale der besten Acht nur denkbar knapp verfehlte.

Finals - Deutsche Meisterschaft

Quasi als Intermezzo zwischen den Qualifikationswettkämpfen und der EM auf der einen Seite und den kommenden Olympischen Spielen auf der anderen Seite fanden Anfang Juni die Deutschen Meisterschaften im Schwimmen im Rahmen der Finals in Berlin statt. Vor dem Hintergrund der harten Trainingswochen zur Olympia- und JEM-Vorbereitung fischten die jungen PSV-Akteure eine Gold-, zwei Silber und eine Bronzemedaille aus dem Meisterschaftsbecken.

Olympia

Nach ihren großartigen Qualifikationsleistungen nahmen die beiden Potsdamer SV-Schwimmer Christian Diener über 200m Rücken und Eric Friese in der 4x100m Freistilstaffel an den im August stattfindenden Olympischen Spielen in Tokio teil. Die deutsche Freistilstaffel belegte dort den 16. Platz. Christian hatten leider keinen so guten Tag erwischt und verpasste über 200m Rücken als 19. das Halbfinale und damit seine selbst gesteckten ambitionierten Ziele.

Doch aufgegeben wird nicht, wie Ihr später beim Weiterlesen erfahren werdet.

JEM

Einen Monat zuvor konnte der Potsdamer SV bei den Junioren-Europameisterschaften (JEM) im Juli in Rom zeigen, dass er auch im Juniorenbereich sehr gute Nachwuchsarbeit leistet. Mit Chiara Klein, Aaron Leupold und Ole Mats Eidam war er gleich mit drei Teilnehmenden in der DSV-Junioren-Nationalmannschaft vertreten. Durch ihre Staffelleistungen und Finalteilnahmen trugen unsere Drei zum guten Abschneiden der DSV-Junioren in der Mannschaftwertung (Trophy) bei.

Weltcup und ISL

Mit dem FINA-Weltcup Anfang Oktober in Berlin ging es kurz nach Olympia ohne große Verschnaufpause mit dem internationalen Kräftemessen weiter. Mit gleich vier Weltcup-Siegen meldete sich Christian Diener eindrucksvoll in der Weltspitze zurück.

Schon im September ließ Christian bei der International Swimming League (ISL) mit einem neuen Deutschen Rekord über 100m Rücken auf der Kurzbahn aufhorchen und machte damit klar, dass auch nach Olympia mit ihm zu rechnen ist. Doch damit war der Rekordhunger des Schützlings von Bundestützpunkttrainer Jörg Hoffmann noch nicht gestillt. Bei den ISL-Playoffs Anfang November stellte Christian an einem Abend über 100m und 200m Rücken gleich zwei neue Deutsche Rekorde auf.

DJM

Ende Oktober konnte endlich auch der Nachwuchs des Potsdamer SV bei den Deutsche Jahrgangsmeisterschaften (DJM) im nationalen Maßstab zeigen, wie er die Pandemiepause überstanden hat und die recht kurze Trainingsphase vor der DJM nutzen konnte. Und dies tat er sehr erfolgreich. Die Schwimmerinnen und Schwimmer errangen 6 x Gold, 13 x Bronze und 9 x Silber, also in Summe 28 Medaillen. In der Teamchallenge erkämpfte der Potsdamer SV Platz 3.

Kurzbahn-WM

Die Kurzbahn-WM im Dezember in Abu Dhabi bescherte dem Potsdamer SV einen krönenden Jahresabschluss. Christian Diener holte dort gleich zwei Medaillen. Über 50m Rücken wurde er Vizeweltmeister und über 200m Rücken schwamm er mit neuem Deutschen Rekord zur Bronzemedaille. Die neue Bestmarke war sein vierter nationaler Kurzbahnrekord in der Saison 2021/22 - beeindruckend.

 

Es gibt sicher noch viel mehr Beeindruckendes vom letzten Jahr zu berichten. Nicht alles kann hier aufgegriffen werden. Deshalb seien nur kurz, stellvertretend für die vielfältige Schaffensbreite unseres Vereins die Masterserfolge von Gunther Kellermann, die vielen vom Potsdamer SV trotz Pandemieeinschränkungen ausgerichteten Wettkämpfe oder die jetzt so wichtigen Schwimmlernkurse erwähnt.

 

Ein sehr erfolgreiches Jahr liegt hinter uns und unsere Erfolgschronik konnte weitergeschrieben werden. Wir können stolz auf das Erreichte sein und allen Widrigkeiten zum Trotz zuversichtlich ins Jahr 2022 starten.

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